Berlin-Briefmarken
Bitte hier klicken, wenn auch Sie eine Frage stellen wollen !
Fragen + Antworten
Fragen + AntwortenFragen Übersicht

Frage:
11.05.2014
Hallo Herr Köpfer,
zu Ihren eBay-Anmerkungen: es gehören eben immer zwei Bieter dazu, damit eine Auktion zu einem höheren (angemesseneren) Preis versteigert wird. Selbst wenn ein Bieter einen angemessenen Preis bietet, es aber keinen anderen Bieter gibt, wird die Auktion günstig dem (einzigen) Bieter zugeschlagen. Deshalb gibt es ja die Auktionen mit einem Startpreis von mehr als 1 €, mit denen man als Verkäufer versuchen kann., dies zu vermeiden. Das ist bei eBay zeitweise sogar kostenlos möglich, da eBay dann auch mehr (mit-)verdient.
Die große Anzahl an, wie Sie es nennen Ramschpositionen, kommt m.E. dadurch zustande, das zu viele Standardmarken (einzelne postfrische Marken oder schlecht gestempelte Marken) im Umlauf sind, die eben jeder schon in seiner Sammlung hat. Wer soll da dann noch drauf bieten? Das Angebot ist eben in dem Bereich sehr viel größer als die Nachfrage. Das ist dann zwar ärgerlich, wenn man die interessanten Marken sucht, aber nicht zu verhindern. Dafür gehen dann immer noch einige Sammlungen (z.B. Berlin postfrisch 1960-90 kpl. oder ähnliche Bund-Sammlungen) für 2-3€ pro Jahrgang weg. Ich frage mich da, wer sowas denn ersteigert. Die interessanten Marken sind eben nicht so häufig und tauchen damit auch nicht so oft bei eBay auf, aber geben tut es sie noch, und, wie Sie selber gesehen haben, werden dabei noch angemessene Ergebnisse erzielt. Ob wirklich jemand etwas nicht über eBay verkauft, nur weil ihm das Risiko eines zu geringen Gebotes zu groß ist, kann ich nicht einschätzen. Über einen Mindestpreis sollte man das aber mindern können. Wenn es dabei doch nicht verkauft wird, ist es eben für den Zeitpunkt zu teuer.
Gruß Joe
Antwort:
Natürlich haben Sie recht - und ich weiß um die Möglichkeiten. Sieht man die Gesamtphilatelie, kann man aber trotzdem nicht zufrieden sein. Auch der Umstand, daß man selbst viele Schnäppchen gemacht hat, kann da nicht fröhlich stimmen, da dadurch ja genau das geschieht, was der kritische Sammler so bemängelt: Es werden Sammler auch aus den eigenen Reihen übervorteilt. Ich habe von vielen Sammlern hören müssen, daß sie deswegen bei ebay nichts einstellen. Dabei sind natürlich auch sehr viele unrealistische, sich fälschlicherweise an den eigenen Einstandspreisen und Träumen orientierende Erwartungen zu vermuten. Sehr vielen Sammlern stehen da wohl noch schlimme Erkenntnisse bevor. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, daß die Diskrepanz zwischen Sammelwürdigem und Ramsch derart hoch ist, wie sie bei der Suche nach guten Angeboten bei ebay erscheint – es kann allerdings sein, daß es auch nur mein persönlicher Anspruch ist.