Berlin-Briefmarken
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Frage:
29.05.2018
Frage:
Freunde in der Briefmarkenwelt.
Wie fängt man an?
Ich bin nach 50 Jahren über meine Briefmarkensammlung aus meinem Kinderzimmer gestolpert.
Mein Vater hat sie weiter ergänzt. Nach einigem sortieren, wobei ich mich auf die DDR Mi 1 - 3365 konzentriert habe, sehe ich nach einigen Schnäppchen dass meine Sammlung ‚fasst‘ komplett ist.
Nun will ich die Sammlung --einordnen--abhängen--organisieren--was auch.. und suche Ideen.
Mein Interesse ist eigentlich nicht die wertsammelnde Philatelie, sondern der Kulturschatz und die Geschichte die eine Briefmarke aufzeichnet.
Nun ist meine Frage wenn ich in einem Display die Marken z B 1 - 7 a präsentiere und dabei die fakten und die Geschichte die hinter der Ausgabe aus der Stadt Berlin steckt erläutre; Frage ich: macht das Sinn? Hat jemand so etwas schon mal gesehen? Pro et Contra. Rat und Beispiele, auch mit Hinweis auf andere Sammel- und Präsentationsformen. Eigentlich möchte ich aus dem Album in die ‚Buchform‘ steigen. Da ich deutscher in Schweden (seit 60 Jahren bin) würde ich es auch für meine Enkel in Schwedisch schreiben können/wollen, aber da bin ich noch lange nicht.
Ich bin für jeden Kommentar dankbar.

Antwort:
Toll, dasss Sie wieder in die Philatelie zurück finden. Sie wollen dabei die Freiheit in der Gestaltung dieses wunderbaren Hobbys voll ausnützen. Auch toll. Das alles kann man, wenn man auf eine Wertorientierung und auch auf andere Sammler interessierende Spielarten (z.B. die qualitative) eines Sammlungsaufbaus verzichtet, auch so handhaben. Man jedoch, auch wenn man es nicht für relevant hält, wissen sollte, dass es: unzählige komplette postfrische, wertmäßg völlig unbedeutende DDR-Sammlungen (muß bei Ihnen nicht so sein) gibt, komplette gestempelte Sammlungen fast nie bedarfsgestempelt sind und es im Internet, zu gleich welchem Thema, auch die eigene Beurteilung, schon gibt - spontan erreichbar. Thematische Ausstellungen auf Briefmarkenmessen, die teils "große Preise" gewinnen, sind in Wirklichkeit nichts anderes als Alibi-Veranstaltungen, die kaum Interesse wecken.

Wertorientiertes Sammeln im eigentlichen Sinn gibt es nicht. Der mündige, imformierte und vor allem wissende Sammler legt Wert darauf, dass er für sein Geld einen reellen Gegenwert erhält - und keinen überteuerten, teilweise "gemachten Schrott". Qualität ist in der Philatelie das Ah und Oh.

Es gibt in der Philatelie auch keine Schnäppchen. Wenn billig, dann ist der Kaufgegenstand meist wertlos und nur noch für den Verkäufer ein gutes Geschäft. Ein gutes Objekt hat immer seinen Preis - und dann auch Zukunft.