Berlin-Briefmarken
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Frage:
04.06.2013
Sehr geehrter Herr Köpfer,

meine ersten Marken sind von Schlegel zurück.

Bei der Rückgabe der Marken waren auch bei einigen Marken Hinweise dabeigestanden.

Hierzu habe ich einige Fragen:

1. 1 Marke hat auf der Rückseite den den BPP-Stempel mittig quer mit Hinweis "Stempel falsch". Frage: Marke wegwerfen?

2. Eine von mir als postfrisch vor 3 Monaten gekaufte Marke wurde nicht BPP-gestempelt und der Zettel "entfalzt" steckte davor. Frage: Die kann ich als "ungelaufen" einordnen?

3. Bei einem Ganzstück ist der BPP-Stempel auf der Rückseite genau mittig auf der Briefklappe und ein Zettel mit Hinweis "NICHT portogerecht". Frage: Was bedeutet die Position des Stempels?

4. 2 Marken mit dem Hinweis "Zahnfehler" haben den BPP-Stempel dennoch ziemlich weit unten, also nur ca 1 mm vom Unterrand weg. Frage: Dennoch sammelwürdig?

Vorab vielen Dank für Ihre Antworten.

Viele Grüße
CHESSBASE


Antwort:
Aus so einer Prüfsendung kann man wunderbare Erfahrungen für die Zukunft sammeln.

Zu 1
Solche Marken sind manipuliert, somit wertlos und nicht sammelwürdig. Ich werfe solche Marken jedoch nicht weg, sondern habe mir eine, glücklicherweise immer noch sehr kleine, Sammlungen "Fälschungen" in meine Normalsammlung "Berlin" eingebaut.

Zu 2
Entfalzte Marken sind ebenfalls manipuliert und teilen somit das Schicksal der falsch gestempelten. Ich stelle jedoch zum wiederholten Mal die Frage, warum der Prüfer diese Marken nicht mit "entfalzt" kennzeichnet und sie so den Möglichkeiten eines erneuten betrügerischen Verkaufs entzieht? Das gilt im Übrigen auch für nachgezähnte Marken. Das ist eine Unterlassung zum Schaden der Sammler!

Zu 3
Wenn Sie das Ganzstück von der Rückseite her gesehen gegen eine starke Lichtquelle halten, sollte der Prüfstempel zur Marke gesehen dort sein, wo er qualitätsmäßig hingehört.

Beim Kauf von Ganzsachen sollte man immer auf die Portorichtigkeit achten. Ich selbst kaufe hie und da jedoch bewußt Briefe, die nicht portogerecht sind, weil die Marken z.B. wunderbar zentrisch gestempelt sind.

Zu 4
Solche Marken sind nicht Q1 und deswegen für mich auch nicht sammelwürdig. Der geringe Abstand des Prüfzeichens zum Unterrand läßt Anbieter, ohne die Rückseite zu zeigen, wiederum von "tiefstgeprüft" sprechen. Ich frage mich, ob das alles nur Laien sind?

Als Folgerung daraus vielleicht nochmals der Hinweis, daß man geprüfte Briefmarken, deren Vorder- UND Rückseite NICHT abgebildet ist, nicht kaufen sollte. Ich habe kürzlich einen Händler darum gebeten, mir einen Scan von der Rückseite einer angebotenen Marke zu senden -ohne jede Reaktion.