Berlin-Briefmarken
Berlin gestempelt
Fettgedruckt ist unter anderem auf der Einleitungsseite des "Michel-Deutschland-Spezial" Band 2, zum Sammelgebiet Berlin (West) die folgende Bemerkung zu lesen:
" Wenn bei einzelnen Ausgaben nicht ausdrücklich anders vermerkt, gelten alle Preise für einwandfrei gezähnte (.....), gut zentrierte (.....) Stücke mit klaren Abstempelungen aus dem Bundesgebiet (ab MiNr. 68), bei denen Ort und Datum einwandfrei identifizierbar sind (Abb.24).
Deutlich identifizierbare Abstempelungen aus Berlin rechtfertigen Preisaufschläge bis zu ca. 25 %."
Nachdem ich das schon öfter überflogen hatte, schaute ich mir irgendwann einmal die genannten Abbildungen dazu an.
Während dieser Abstempelung
der Katalogpreis zugeordnet ist,
MiNr 229 gestempelt
verdient dieser Stempel einen
Aufschlag von 25 %.
MiNr 228 gestempelt
Der Michel Spezial führt jedoch noch zwei weitere, wesentlich schönere
Abstempelung auf:
MiNr 218 gestempelt
oder
MiNr 227 gestempelt
Nun stellte ich mir die Frage, wie dann diese zu bewerten seien? Und mögliche Antworten hieraus haben mich schon ein wenig elektrisiert.
Klar war also, jeder Stempel muß prüfbar sein, denn Fälschungen gibt es massenhaft.
Schöne Stempel!
MiNr 80+81 falsche Stempel
Aber falsch!
MiNr 80+81 Prüferzeichen
Und nicht prüfbare, fragmentartig gestempelte sind einfach nicht sammelwürdig, sie sollten dem Schredder zugeführt werden. Sicher kann es gelingen, eine so gestempelte Marke einem, ich sage mal Uninformierten zu "verhökern" - mit dem Erfolg, einen weiteren Unzufriedenen aufzubauen.
Nicht sammelwürdig
Nicht sammelwürdig
Nicht sammelwürdig
Qualität muß also das erste und wesentliche Kriterium sein!
Und ausschließlich Berlin-Stempel das fast gleichstarke.
Also legte ich mir meine Philosophie zurecht. Die lautete, voller, lesbarer (Ort und Datum) Berlin-Stempel, klar, zeitgerecht und echt.
MiNr 71 gestempelt + geprüft
MiNr 90 gestempelt + geprüft
MiNr 93 gestempelt und geprüft
MiNr 131 gestempelt
Keine Ersttagsstempel, keine von diesen glasklaren Berlin-12-Ersttags-Stempeln, jedoch die aus dem täglichen Postgebrauch des PA 12, jedoch nur, wenn nicht anders möglich. Akzeptieren wollte ich auch noch Stempel, bei denen die Postleitzahl und das Datum lesbar waren - diese jedoch zum Austausch kennzeichnen.
Dann war klar, daß die Marken absolut einwandfrei sein mußten. Einwandfreie Zähnung, keine dünnen Stellen, nicht verschmiert und natürlich ab € 25,-- Michelwert bestgeprüft.
Damit war der Entschluß, eine "gestempelte Berlin-Sammlung" aufzubauen, die Spaß macht, und die man, so glaube ich, im Eventualfall ohne Probleme weiter verkaufen konnte, definiert.
Wie man die jedoch zusammenbekommt, wie sich die Suche gestaltet, war dann wieder eine ganz andere Sache.